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Der Begriff Genealogie
ist von dem griechischem Wort "genea" abgeleitet.
Das bedeuted soviel wie Geburt oder Abstammung. Ahnenforschung, Familienkunde
oder Geschlechterkunde sind deutsche Wörter dafür. "Der
Gegenstand der Genealogie ist die Lehre von den auf Abstammung beruhenden
Zusammenhängen zwischen den Mitgliedern einer Familie."
Wie
man nun die Genealogie gestaltet, ist teilweise rein persönliche
Empfindung. Ich empfinde es spannender, wenn es nicht nur trockene
Namen und Daten sind. Möglichst hätte ich gern von jedem
Fotos, um zu sehen, ob mit einem der Vorfahren Ähnlichkeit
besteht. Auch ein Foto von dem Haus, in dem der Vorfahr lebte erzählt
Geschichte. Wie lebten diese Menschen in ihrer Zeit? Was hatten
sie für Kleidung? Solche Fragen machen bei mir die Faszination
Familienforschung aus.
Wie
beginnt man:
Ist
das Interesse erst einmal geweckt, sollte man gezielt und geordnet
vorgehen.
Meine
Forschungen haben, wie bei den meisten damit begonnen, dass ich
Verwandte befragt habe. Uralte, fast vergessene
Kontakte wurden wieder aufgefrischt. Neue
Verwandte tauchten in den Gesprächen auf, die ich dann einfach
angerufen habe. Ich habe Daten und Fotos
bekommen und so gut wie jeder hat mir geholfen. Wiederum enge Verwandte
konnten sich an nichts mehr erinnern.
Die
Schwierigkeit bei der Familie meines Mannes (sie stammt aus Posen)
war, dass seine Mutter kurz nach seiner Geburt verstarb. Er wurde
durch viele Stationen gereicht und hat an seine Kindheit nicht viele
Erinnerungen. Es gab niemanden in der Verwandtschaft, den man fragen
konnte, bzw. der Auskunft geben wollte. Trotzdem bin ich gerade
bei dieser Familie am weitesten zurückgekommen.
Man
braucht Geduld, dann kommt irgendwann auch noch
ein Zufall oder Glücksgriff
und schon ist man wieder eine Runde weiter. Oftmals ist Detektivarbeit
gefragt, manchmal ist man kurz vor der Resignation.
Nachdem
die ersten Erfolge durch die Befragungen da waren, machten wir uns
auf nach Leipzig. Dort gibt es nicht nur das Archiv der evangelischen
Kirche, sondern auch die Deutsche Zenstralstelle für Genealogie
im Sächsischen Staatsarchiv Leipzig. Drei Tage waren wir von
der Öffnung bis zur Schließung den ganzen Tag im Archiv.
Lasen Mikrofilme und machten Fotokopien. Alles, was "Marufke"
hieß, sammelten wir.
Seit
diesen Tagen hat der Virus Familienforschung richtig
zugeschlagen. |